Kids twittern sich krank
Während der Pause, in der Schule, zu Hause oder im Auto: Kinder surfen um die Wette. Das bestätigt nun das Vergleichsportal AsFro.de. Das Ergebnis ist alarmierend: Von 1.000 Befragten gaben 81,4 Prozent an, dass ihr Kind sehr häufig und lange im Internet surft.
Twittern, spielen, googeln, chatten und natürlich facebooken. So sieht laut der Studie das Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen aus. Mehr als sechs Stunden pro Tag werden demnach in das Internet investiert. Unabhängig von Ort und Zeit. Zu jeder Gelegenheit wollen die Kinder im World Wide Web mitmischen. Präsent sein, wissen was passiert und dazugehören. Ab einer Onlinequote von sechs Stunden am Tag sprechen Experten von einer Onlinesucht. Dennoch wird diese nicht so anerkannt wie beispielsweise eine Alkoholsucht, weil keine offensichtlichen Entzugserscheinungen erkennbar sind. Diese spielen sich statt auf körperlich auf psychischer Ebene ab.
Die Studie bringt es auf den Punkt. Kinder kennen kaum noch Freizeitaktivitäten, die sich jenseits des Internets abspielen. Kinder geraten in eine Welt, die wenig mit der Realität zu tun hat. Die Konsequenzen sind fatal. Vom Vernachlässigen von Kontakten bis hin zu Problemen in der Schule. Deutsche Krankenkassen erkennen die Internetsucht bisher nicht als Krankheitsbild an. Umso wichtiger wird es, dass Umfragen wie diese ernst genommen werden und dem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.