Sabine Beutner

1. Wir freuen uns, Sie zu einem Interview gewonnen zu haben. Seien Sie so nett und stellen sich und unseren Lesern kurz vor.

Erst mal möchte ich sagen, dass ich mich freue „Kreativer Kopf des Marketings“ genannt zu werden. Zu mir: Ich bin 55 Jahre als Diplom-Kauffrau (FH) und seit über 30 Jahren in den Fachbereichen Media und Verkaufsmarketing tätig.

2. Wie sah Ihr Weg in das große Feld des Marketings aus?

Ich habe Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Marketing studiert, nach dem mir klar war, dass ich in den Bereich Werbung wollte, war es eher ein Zufall. Ich bekam die Zusage für eine Stelle als Mediaplanungsassistentin in einer Mediaagentur.

3. An welche Projekte oder Aufgaben denken Sie besonders gern zurück?

Da nehme ich etwas aus der jüngeren Vergangenheit. Eine interessante Firma mit einem neuen Werbemedium hat mir die Chance gegeben, die komplette Vermarktungsstrategie zu entwickeln. Vom Konzept, das schon hervorragend vorbereitet war, über die Preispolitik, Kundenbindung bis zur Präsentation alles zu gestalten. Dieses Ganzheitliche macht einfach Spaß.

4. Wie begeistern Sie Kunden und Mitarbeiter?

Herzblut. Für ein Produkt die innere Freude zu entwickeln, das braucht man nur weiter geben.

5. Wie sieht heute Ihre tägliche Arbeit aus?

Da bin ich recht breit aufgestellt. Ich arbeitete zeitweise als Lehrbeauftragte für das Fach Media. Ich verkaufe verschiedene Werbemöglichkeiten und berate in Vermarktungsfragen.

6. Was unterscheidet Sie und die Angebote Ihres Unternehmens von der Konkurrenz?

In der Mediaplanungszeit habe ich ein umfangreiches Wissen über alle Medien erworben. Die Vermarktung TV, Radio, Outdoor hat mir einen breiten Medienerfahrungsschatz gebracht. Gerade die neuen jungen Medien profitieren, wenn das mit einfließen kann.

7. Welche Rolle spielt das Online-Marketing in Ihrem Marketing-Mix?

Da kann ich nur meine eigene Einschätzung einbringen. Online Medien sind durch die heutige Entwicklung genauso wichtig, wie alle anderen Medien. Allerdings finde ich, dass sie in Mediaplänen inzwischen einen zu großen Budgetanteil erhalten und damit in der Wirkung überschätzt werden.

8. Wie sehen Sie die Zukunft des Marketings?

Marketing ist eine stetige Herausforderung, konsequent über viel Jahre, Jahrzehnte einen Weg zu gehen und immer aktuell am Kunden zu bleiben. Hoffentlich können wir uns das noch lange leisten. „Geiz ist geil“ hat Einzug gehalten, in vielen Köpfen. Dazu kommt „Shareholder Value“. Die Zufriedenstellung der Shareholder steht an erster Stelle. Die Marketinggelder können am schnellsten abgeschöpft werden.

9. Was treibt Sie jeden Tag an?

Welche Frage, ich bin Widder.

10. Haben Sie ein Lebensmotto?

Jeder Tag mit einem Lachen ist ein guter Tag.

11. Welcher Mensch hat Sie in Ihrem Leben und Ihrer Arbeit am meisten inspiriert?

Da kann ich keine besondere Person nennen. Es inspirieren mich Menschen, die es auch heutzutage immer wieder schaffen etwas neues Großes zu schaffen, auch wenn ich das Produkt nicht unbedingt gut, förderlich oder notwendig finde.

12. Ab Morgen sind Sie Bundeskanzler: Was würden Sie als Erstes veranlassen?

Da kommt der Kaufmann bei mir durch. Das Thema Umgang mit Steuergeldern beschäftigt mich häufig. Hier sehe ich starken Handlungsbedarf. Welcher Bauherr kann es sich leisten, dass sein Bauvorhaben ein Mehrfaches über den Planzahlen liegt. Unser Staat eigentlich immer, da stimmt doch etwas nicht.

13. Was macht Sie glücklich?

Mein Mann

Vielen Dank für das Gespräch.