Nackte Likes
Und weiter geht’s: Ab heute ist der neue redcoon-Spot auf der firmeneigenen Homepage zu sehen. Ab morgen flimmert er über die Bildschirme deutscher Fernsehanstalten. Redcoon hatte im Vorfeld viel versprochen – schauen wir mal hin.
Die drei Mädels landen auf dem Billiger Fußballplatz. Nach kurzem Einmarsch merken sie: Billig ist ihr zu Hause. Der Spot ist nett gemacht, spielt elegant mit den gängigen Klischees und wartet förmlich auf Fortsetzung. Der große Knall ist das noch nicht. Aber wo bewirbt sich ein Onlineshop am besten? Klar: online – und zwar in sozialen Kanälen. Die gesamte Kampagne scheint gut durchdacht und hält ausreichend Material parat. Die Homepage ist bestückt mit Specials: Filmsequenzen, Metakampagnen, einem wöchentlichen Hot Deal und die Bild sitzt ebenfalls im Boot. Seit wenigen Stunden wird der erste Teil einer Dokumentation über die Spot-Kampagne via Facebook gespielt. Für 1.000 Likes gibt es den Flitzer von Micaela Schäfer. Zu Beginn dieses Artikels waren um die 700 Likes zu verzeichnen. Jetzt sind es bereits über 1000. Es scheint, als ob die redcoon-Fans nicht nur Micaela flitzen sehen, sondern auch hinter die Kulissen der Kampagne sehen wollen. Mit der Dokureihe in den sozialen Kanälen belebt redcoon das Interesse für und um die Kampagne herum. Die Meinung der Nutzer ist gespalten. Wie bei den meisten aufmerksamkeitsstarken Kampagnen. Aber: Man spricht drüber und somit auch über redcoon.
Zeitgleich mit diesen Zeilen sind die 1.400 Likes geschafft. Der zweite Teil der Doku-Reihe zum TV-Spot ist veröffentlicht und Micaela ist geflitzt. „Das ist so billig, dass es schon wieder gut ist“, schreibt eine Facebook-Nutzerin über die Kampagne. Recht hat sie. Wie es scheint, ist den Verantwortlichen ein Coup gelungen. Mit der Ausschöpfung der Botschaft „Billig“ scheinen die Grenzen des guten Geschmacks keine Relevanz mehr zu besitzen: Erlaubt ist alles, was unterhält. Sixt ist nach wenigen Wochen mit einer Oben-ohne-Kampagne kläglich gescheitert. Redcoon macht es besser.