Lufthansa Chef: Germanwings Umstellung bedeutet keinen Markeneinbruch
Am Himmel bewegt sich was. Vor allem bei der Lufthansa, die einen Großteil aller Europastrecken offiziell an ihre Tochtergesellschaft Germanwings abgibt und damit offenbar keine Sorge verbindet, seine Marktposition zu verlieren.
Die Lufthansa zieht sich von vielen Verbindungen in Europa zurück. Stattdessen übernimmt die Tochter-Airline Germanwings die Direktflüge in Europa und Deutschland. Ausnahmen bilden der Flughäfen München und Frankfurt. Hier hebt alles wie gewohnt ab.Airline-Chef Christoph Franz befürchtet jedenfalls keine Nachteile für die Marke Lufthansa. Gegenüber dem “Handelsblatt” sagte er: „Deshalb haben wir von vorneherein gesagt, dass die Lufthansa als Premiummarke separat zu sehen ist von einem anderen, neuen Geschäftsmodell – nämlich dem eines Qualitäts-Low-Cost-Carriers wie der Germanwings. Die Marke Lufthansa wird mit Sicherheit nicht darunter leiden.”
Jeder, der mit einem günstigen Ticket unterwegs ist, muss für Getränke, Snacks und aufgegebenes Gepäck extra zahlen. Alles Extrakosten, die sich mit dem „anderen“ Gefühl, in einen Discount-Flieger einzusteigen, paaren. Lufthansa ist nun einmal ein starker Name, mit dem sich in den Köpfen der Fluggäste Sicherheit und Komfort verbinden. Ob die Umstellung für keine Einbrüche sorgt oder Vielflieger dann auf eine andere Fluggesellschaft umsteigen? Geschäftlich Reisende, die viel fliegen und nicht ausschließlich auf den Preis schauen, werden Germanwings wohl eher den Rücken kehren. Andererseits: Was die Lufthansa hier macht ist nur konsequent. Ein Großteil der Deutschen will alles möglichst günstig haben, ansonsten streiken sie. Wer billig fliegen will, und das wollen doch die meisten, wird mit dem neuen Modell der Lufthansa glücklich. Insofern reagiert das Unternehmen nur auf die Nachfrage.