Falsche Hoffnungen

Screenshot: http://www.youtube.com/Cancer Research UK
Von am 06.01.2014

Die Diagnose Krebs schockiert: Hoffnungslosigkeit paart sich mit der Angst vor Unheilbarkeit. Forscher arbeiten unter Hochdruck daran, Medikamente zu entwickeln, die den Krebs bekämpfen. Mit dem gewagten Claim „Eines Tages wird JEDER den Krebs besiegen” wirbt die Krebsforschung in Großbritannien für Spendengelder, um die Forschungsarbeit zu unterstützen.

Cancer Research UK ruft in einem 90-sekündigen TV-Spot zu Geldspenden auf. Diese sind dringend notwendig, um die medizinische Forschung bei der Entwicklung von geeigneten Mitteln gegen Krebs zu unterstützen. Mit dem Aufruf: „Je schneller sie Geld geben, desto eher wird dieser Tag kommen”, zeigt der Spot eindringlich, dass die Zeit hierbei ein wichtiger Faktor ist. Der von der Londoner Networkagentur Abbott Mead Vickers BBDO entwickelte TV-Spot setzt, wie bei dem Thema nicht anders zu erwarten, auf Emotionalität.

Hauptdarstellerin des Spots: Eine junge Mutter, die an Krebs erkrankt und deren Krebszellen sich zunächst rasant ausbreiten und am Ende dank entwickelter Medikamente zurückbilden. Hochemotional und damit treffend ist der Spot umgesetzt. Allerdings werden falsche Hoffnungen geweckt. Dass Forschungen nur mit Geldern möglich sind, ist einleuchtend. Dass sich hierdurch Krebs langfristig besiegen lässt, ist ein Versprechen, das keiner geben kann und sollte. Erst recht keine Institution, die die Tücken der Krankheit kennt.

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