Coke macht Neuer möglich
Coca-Cola macht sich warm für die WM: Unter dem Motto: „Alles ist möglich“ wird mit Coke Zero aus deiner Freundin Manuel Neuer. Befremdlich.
Manuel Neuer diente der zuckerfreien Variante von Coca-Cola bereits zur EM 2012 als Testimonial. Damals musste die Null nur im Web stehen. Jetzt ist der Werbe-Spot im TV bei allen großen Sendern zu sehen: Er ist der Startschuss einer groß angelegten WM-Kampagne von Coke Zero. Leider springt die Szenerie zusammenhangslos umher. Die Verwandlung einer jungen Dame auf der Couch des Protagonisten in Manuel Neuer erscheint nicht nur unrealistisch, sondern nicht für jeden wünschenswert. Zumal ihn Neuer aus einer sexuell knisternden Atmosphäre in die Umkleide einer Fußballmannschaft entführt. Aber gut: „Alles ist möglich.“
Manuel Neuer wird im Coke Zero Spot unglücklich inszeniert. Der Coke Zero Markenbotschafter wirkt wie ein Fremdkörper in der Szenerie. Mit gutem Willen kann man eine Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen erkennen: die Vereinbarkeit von Fußball und Liebesleben. Das macht Coke Zero also möglich – im Gegensatz zum Bier. Ist die homoerotische Spannung gewollt – herzlichen Glückwunsch zum Mut. Ist sie nicht gewollt, erreicht die Botschaft seinen Empfänger nur schwerfällig.