Spaß mit Ampeln
Österreich gilt dank seiner starken FPÖ als muffig. Ganz anders Wien: weltoffen und kreativ. Liebling der Wiener sind dieses Jahr Lichtzeichenanlagen.
Im Mai hatte Wien mit Ampelzeichen ein Zeichen für Toleranz gesetzt. Lesbische, schwule und Hetero-Pärchen leuchteten von knapp 50 Fußgängerampeln. Nach „überwältigendem Zuspruch“ durften die Ampelpärchen bleiben und wurden nicht wie geplant nach der Regenbogenparade ausgetauscht. Seitdem scheint sich Wien in seine Ampeln verliebt zu haben. Die Wiener Kreativagentur Demner, Merlicek & Bergmann hat für seinen Kunden BMW-Mini die Ampelschaltung mit Rolling Bords verbunden. Mit der Signalfarbe wechselte die Farbe des Autos. Die genial-einfache Kreation „Mini Traffic Lights“ überzeugt seitdem internationale Jurys. Zuletzt beim Epica-Wettbewerb: Einen von vier Hauptpreisen, bei 4000 Einreichungen von 585 Agenturen aus 75 Ländern spricht für sich.
Neue Impulse in der Außenwerbung kamen bislang aus der Augmented Reality. Die Wiener Agentur zeigt, dass kreativ auch einfacher geht. Hoffentlich findet der Wiener Spaß mit Ampeln weitere Fortsetzungen.