Aus der Instagram-Traum: IGTV verschwindet von der Bildschirmfläche
2018 kündigte Facebook die eigenständige Videoanwendung für die Social-Media-Plattform Instagram an. Mit IGTV sollten die Menschen noch näher an ihre Lieblings-Videomacher herankommen. Nach nur zwei Jahren verschwindet das Tool von der Startseite der App und landet damit auf dem Abstellgleis. Die Euphorie im Hause Instagram ist verflogen und damit auch der nächste Versuch von Facebook auf den Zug der großen Videoplattformen aufzuspringen.
Geringes Interesse an der Video-Plattform
IGTV überzeugte die Benutzer nicht. Dies spiegelt sich in den Viewerzahlen wider. Selbst bei großen Influencern mit tausenden von Abonnenten ist die Zahl der Aufrufe gering. Zudem verdienen die Ersteller der Videos kein Geld mit IGTV. Facebook schaltet in den Videos Werbung von denen die Influencer keinerlei Profit davontragen. In Zeiten, in denen Influencer ein Beruf ist, der Geld einbringen soll, ist das brotlose Kunst.
Keine Konkurrenz für Youtube und Co.
Komplett verschwindet der Video-Dienst allerdings nicht aus der App. Erreichbar ist er noch über den Explore-Bereich oder die Previews in den Feeds. Die wirklichen Gründe, warum Facebook IGTV eingeführt hat, weiß das Unternehmen aus Silicon-Valley nur selbst. Als vermeintliche Konkurrenz zu Youtube an den Start gegangen, ist es nach nur zwei Jahren kläglich gescheitert. Vermutlich wollte Facebook auf den Hype-Train aufspringen und den Online-Dienst als Werbeträger für Unternehmen interessant machen. Nun sollte der Internetriese eines Besseren belehrt sein und sich auf die bekannten und beliebten Funktionen wie Instagram-Stories konzentrieren.