Dänischer Sexurlaub
Die Dänen sollen in Urlaub fliegen, viel Sex haben und Kinder zeugen. Die dänische Reise-Agentur Spies versucht mit seinem neusten Werbestreich „Do it for Denmark“ den Dänen das Reisen wieder schmackhaft zu machen. Der Aufhänger: Kunden sollen in den Urlaub fliegen und die Geburtenrate der Dänen steigern.
Die Reise-Agentur Spies, ein Teil der Thomas-Cook Gruppe, will mit seinem neusten Werbespot nicht nur mehr Reisen verkaufen, sondern auch die Geburtenrate in Dänemark steigern. Hierfür greift Spies eine Studie auf, die besagt, dass die Geburtenrate in Dänemark auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt ist. Wie praktisch, dass Spies die Lösung hat: Die Dänen sollen mehr Reisen, denn 10 Prozent der gezeugten Kinder werden während des Urlaubs gezeugt. Der Grund: Paare lernen sich im Urlaub neu kennen und sehen sich in einem neuen Licht. Sie haben im Durchschnitt 46 Prozent mehr Sex als in den heimischen Betten. Der Clou: Buchen Paare ihre Reisen über die Reise-Agentur Spies und zeugen während ihres Urlaubes ein Baby, können sie tolle Preise gewinnen. Hierzu zählen ein Drei-Jahres-Vorrat an Windeln, ein Kinderwagen und ein Familienurlaub.
Spies hat bei seiner Kampagne alles richtig gemacht. Es hat ein brisantes Thema aufgegriffen und mit einem unterhaltsamen Werbespot die nötige Aufmerksamkeit geschaffen. Darüber hinaus schafft es Spies, mit einem provokanten Wettbewerb die sozialen Kanäle zum Glühen zu bringen: Bereits fünf Tage nach Veröffentlichung ist der Spot ein Viral-Hit. Die Reichweite wurde über die sozialen Kanäle erzeugt, sowie durch die Ausstrahlung des Fernsehspots im regionalen Fernsehen. Ob die Rechnung wirklich aufgeht, wird sich zeigen. Fest steht jedoch jetzt schon: Spies hat Aufmerksamkeit erhalten und sicherlich zusätzliche Reisen verkauft. Für Paare, die sich ein Kind wünschen, ist das Urlaubsangebot attraktiv. Spies trumpft mit einer einfallsreichen Kampagne und macht aus der Not Dänemarks eine Tugend. Unser Tipp: Die Geburtenrate steigt besonders bei Stromausfällen drastisch an. Vielleicht will Dänemark da etwas nachhelfen.