Der ROI im Social Media Marketing lässt sich messen
Über kaum eine Thematik im Social Media Marketing wird so kontrovers diskutiert, wie über das Orakel des „Return on Investment“. Es gibt unterschiedliche Argumentationsansätze, sogar hochkomplexe Berechnungsformeln. Auch scheiden sich hier die Geister darüber, welche Zielsetzung Social Media Marketing überhaupt verfolgen sollte. Ist es ein zusätzlicher Absatzkanal oder eher eine Kommunikationsplattform für Unternehmen und Kunden? Auch stellt sich mir zunehmend die Frage, warum teilweise massiv für die Nichtberechenbarkeit plädiert wird. Polemisch könnte ich es so ausdrücken: „Damit der Kunde mich nicht an meinem Erfolg messen kann!“ Ich gebe zu, das ist ein harter Ansatz, der sicherlich nicht auf die Mehrheit von Social Media Agenturen zutreffen dürfte.
Unbestritten gibt es Zielsetzungen für Social Media Marketing Kampagnen, bei denen eine Erfolgsmessung durchaus simpel durchzuführen ist. Hierunter fallen beispielsweise Ziele, wie das Steigern der Markenbekanntheit. Mit ein bisschen Kreativität kann man über Gewinnspiele auf einfachste Art die eigene Marke zielgruppengerecht stärken. Zudem ist dieses Thema so komplex, dass man den Erfolg/Misserfolg nicht anhand von einigen wenigen Kennziffern belegen kann. Wobei sich hier wieder die Frage stellt: Wann ist eine Kampagne erfolgreich? Auch sind Social Media Marketing Kampagnen von global Playern, wie Volkswagen nicht repräsentativ, da sie in den meisten Fällen durch begleitende Kampagnen der herkömmlichen Medien unterstützt werden. Potenzielle Kunden aus dem KMU Bereich fragen sich zurecht, was eine solche Kampagne mit meinem Unternehmen gemeinsam hat? Kann ich das überhaupt vergleichen? Die Frage ist absolut berechtigt!
Im Rahmen der Recherche zu dieser Fallstudie bin ich auf die unterschiedlichsten „Berechnungsmethoden“ über den ROI gestoßen. So mancher Social Media Spezialist macht es sich sehr einfach und behauptet „Vertrauen ist die Währung“, andere wiederum wollten mir erklären, dass ich die gleichen Berechnungsmethoden aus dem Bereich SEO oder PR nutzen kann, es aber schwierig wird, wenn ich in diesem Zeitraum SEO betreibe! SEO ist ein laufender Prozess und keine einmalige Maßnahme, also kann ich diesen Ansatz auch getrost verwerfen.
Ich wende mich mit meiner Fallstudie wahrscheinlich der schwierigsten Frage zu, nämlich, wie kann ein Unternehmen mit Social Media Marketing seinen Umsatz erhöhen? Letztendlich wird auch jeder Social Media Manager an diesem Erfolg gemessen und der Kunde hat selbstverständlich auch einen Anspruch auf diese Erkenntnisse. Wie in allen anderen Marketingdisziplinen muss ein adäquates Ergebnis erzielt werden und die Agentur hat sich an diesem Erfolg zu messen!
Diese Fallstudie bezieht sich auf ein real existierendes Unternehmen, das durch uns seit 2006 konstant in allen Belangen des Marketings, mit Schwerpunkt Onlinemarketing betreut wird. Sämtliche Maßnahmen können zeitlich zugeordnet werden, somit ist gerade in Bezug auf das Fazit ein klares Ergebnis festzustellen. Ich werde Sie jetzt nicht damit überraschen, wenn ich die Behauptung aufstelle, dass der ROI im Social Media Marketing mit Zielsetzung Erhöhung des Umsatzes durchaus erkennbar und auch berechenbar ist.
Eine sehr häufig verwendete Redeform ist: „Interaktives menschliches Verhalten ist nicht quantifizierbar“
Dieser These stimme ich bedingt zu, aber nur unter der Maßgabe, dass nicht das „interaktive menschliche Verhalten“ auf den ROI bezogen wird, sondern das klare Ziel der Umsatzsteigerung. Ich werde in dieser Fallstudie sämtliche Marketingmaßnahmen, wie Suchmaschinenmarketing, Suchmaschinenoptimierung und selbstverständlich Social Media Marketing detailliert erläutern. Zeiträume werden klar definiert, um Überschneidungen bzw. Vermischungen zu vermeiden. Selbstverständlich werde ich auch detailliert auf unsere Social Media Aktivitäten eingehen und die Vorgehensweise erläutern.
Hierbei handelt es sich nicht um Betriebsgeheimnisse, eher um Handeln, das auf Erfahrung und Kompetenz beruht.
An dieser Stelle eine persönliche Anmerkung:
Zu viele Social Media Manager sehen Social Media Marketing als einen weiteren Absatzkanal an. Social Media Marketing ist kein direkter Absatzkanal, sondern eine Kommunikationsdisziplin. Dieser Irrtum ist leider immer noch sehr weit verbreitet. Das Berufsbild eines Social Media Managers ist nicht geschützt und jeder, der sich dazu berufen fühlt, darf sich diesen „Titel“ zu legen.
Tom Ruthemann schrieb am 07.10.2013 um 16:29 Uhr: