Die teure Farbenpracht
Große Show, große Erwartungen und bunte Äpfel: Apple inszenierte sich gestern wieder einmal selbst und sein i-Phone. Statt großer Innovationen gab es zwei i-Phones. Sie heißen: 5C und 5S. Einmal in Plastik und einmal in Hochglanz mit Fingerabdruck.
Das 5C ist die erste Billig-Variante des I-Phones. Im Prinzip ist es das alte i-Phone mit einem minderwertigen Plastikgehäuse. Entschuldigung: Polycarbonat-Gehäuse. Dafür ist es in knalligen Farben zu haben: Blau, Grün, Pink, Gelb und Weiß. Das I-Phone5 ist seit einem Jahr auf dem Markt und wird nun nicht mehr hergestellt. Kostenpunkt für das 5C: ab 600 Euro. Das i-Phone5 wurde mit 680 Euro vorgestellt. Das 5S ist ab 700 Euro zu haben. Es ist die gewohnt hochglanzpolierte Variante und das eigentlich neue i-Phone. Es kommt mit einem doppelt so schnellen Prozessor und einer besseren Kamera daher als sein Vorgänger. Die einzige wahre Neuerung ist der Fingerabdruck-Sensor. Mit seinem Fingerabdruck kann das Handy entsperrt werden. Zusätzlich darf bei Apple mit seinem Fingerabdruck im App-Store geshoppt werden. Mit seinem Fingerabdruck darf der Apple-Nutzer die Datenbank von Apple weiter füllen.
Das I-Phone5C ändert alles: Bis gestern stand Apple für Exklusivität, Design und viel Glaube. Die Apple-Jünger sahen sich durch Eleganz und hohe Preise vom Smartphone-Pöbel weit entfernt. Aber dann haut Apple ein Billig-i-Phone raus. Die Exklusivität der Marke wird leiden. Mit lediglich 100 Euro Preisabstand wird man jedoch keine neuen Zielgruppen erschließen können. Daher bleibt die Frage offen: Warum ein zweites minderwertiges und vermeintlich günstigeres i-Phone? Das Fazit: Apple bleibt teuer, wird aber bunter.