#Don’t look away
Die Zeitungsartikel über rassistisch motivierte Polizeigewalt gegenüber Schwarzen in den USA scheinen kein Ende zu nehmen. Die Gesellschaft schaut einfach weg. Der amerikanische R&B-Künstler Usher zwingt jetzt zum Hinsehen.
2012 wurde die Rassismusdebatte in Amerika mit dem Todesfall des 17-jährigen Trayvon Martin neu entfacht. Seitdem sieht man stets die gleichen Bilder: Steine werden geworfen, Autos brennen und Menschen liefern sich gewaltsame Straßenschlachten mit der Polizei. Und jeden Monat wird die Liste der Opfer von Polizeiwillkür länger: Michael Brown, Tamir Rice, Eric Garner. Scheinbarer Alltag in Amerika. Nun startet mit dem neuen Song „Chains“ von Usher gleichzeitig auch die interaktive Kampagne #Don’tlookaway. Auf der Webseite des Musikvideos werden die User letztlich mit dem Tod konfrontiert – in Form der Opfer. Der Clou: Dank der Verwendung der Webcam stoppt das Video automatisch, wenn der User seinen Blick abwendet oder einen neuen Tab öffnet. User ohne Webcam sehen die Standardversion.
Von gewaltsamen Protesten bis hin zu eskalierenden Auseinandersetzungen: Die amerikanische Rassismusdebatte ist brandaktuell. Mit der interaktiven Kampagne #Don’tlookaway sollen die Menschen weiterhin auf die Polizeigewalt gegenüber Schwarzen aufmerksam gemacht werden. Die Nachricht: An Rassimus und Gewalt darf man sich nicht gewöhnen. Also schau nicht weg.