Google macht ernst!
Millionen Webseiten werden in Kürze abgestraft
Google hat es lange angedeutet. Jetzt passiert es: das nächste große Update wird am 21. April veröffentlicht. Seine Auswirkungen auf die Suchergebnisse: Nicht-Mobile Seiten werden im Ranking herabgesetzt.
Google hat seine mobile Suche in den vergangenen Monaten immer mehr in den Mittelpunkt gestellt. Seit November 2014 wird angezeigt, ob eine Webseite „Mobile-friendly“ ist. Das ist nicht der einzige Hinweis, der Webseitenbesitzer mit der Nase darauf stößt, dass eine mobile Webseite von Google bevorzugt wird.
Im Februar 2015 veröffentlichten Takaki Makino, Chaesang Jung und Doantam Phan auf dem offiziellen Google Webmaster Central Blog einen Beitrag, der wachrütteln sollte: Der Suchalgorithmus wird erneut angepasst, damit das Googeln mit Tablet, Handy und Co. attraktiver wird. Heißt im Umkehrschluss: Webseiten, die gut mit mobilen Endgeräten aufrufbar sind, werden in den mobilen Suchergebnissen bevorzugt. Jetzt macht Google ernst: ab dem 21. April wird die Eignung einer Seite für mobile Endgeräte ein Rankingsignal.
„Starting April 21, we will be expanding our use of mobile-friendliness as a ranking signal. This change will affect mobile searches in all languages worldwide and will have a significant impact in our search results. Consequently, users will find it easier to get relevant, high quality search results that are optimized for their devices ”
– Google Webmaster Central Blog, 26.02.2015
Mit der Zeit gehen und Chancen nutzen
Der mobile Markt wächst. Rasant. Über 25 Millionen Deutsche gehen mobil online – die Zahl hat sich in nur zwei Jahren verdoppelt. Es geht nicht nur darum, auf Facebook mit Freunden zu interagieren. Es wird recherchiert, nach Geschäften gesucht und Preise verglichen. Besonders lokal gebundene Unternehmen profitieren von dem mobilen Weg. Sei es der Friseur um die Ecke oder der Chiropraktiker im heimischen Stadtteil: User greifen auf das mobile Web zu und treffen immer häufiger ihre Kaufentscheidung von Unterwegs aus.
So wirkt sich das Update aus
Das mobile-friendly-Update wird sich stärker auf die Suchergebnisse auswirken, als das Panda- oder das Penguin-Update. Google konzentriert sich nun ausschließlich auf die mobile Suche. Google unterscheidet deutlich, ob der User mit einem Smartphone eine Webseite aufrufen will, mit einem Tablet oder mit einem PC. Es gibt laut Webmaster Trends Analyst John Müller keinen separaten Suchmaschinenindex für die mobile Suche, doch behält sich Google vor, URL´s in der mobilen Suche gegenüber der Desktop-Suche auszutauschen. Das bedeutet im Klartext: Google wird mobile Ergebnisse bevorzugen, wenn die mobile Webseite den Kriterien der Suchmaschine gerecht wird.
So macht man es richtig
Es gibt zwei Wege, um die eigene Webseite auf die Bedürfnisse von Google anzupassen. Dies kann einerseits durch die separate Bereitstellung einer mobilen Ansicht auf einer Subdomain erfolgen. Google empfiehlt die Anfertigung eines „Responsive Designs“, das sich auf der Hauptdomain befindet und somit per CSS-Technologie auf die jeweilige Bildschirmgröße anpasst und verändert – ohne die jeweilige Seite neu zu laden. So oder so: Ohne mobile Ansicht wird es zukünftig schwieriger, unterwegs gefunden zu werden.