Keine Revolution mit Tchibo

Quelle: tchibo.com
Von am 24.02.2014

Tchibo macht kurz vor dem Start ihrer Werbekampagne mit den Klitschko-Brüdern einen Rückzieher. Die Kampagne wird gestoppt und der bereits abgedrehte TV-Spot nicht ausgestrahlt. Klitschko war als Sportikone erwünscht, als Politker nicht mehr. Dabei muss man sehr fit sein, um sich zum Präsidenten der Ukraine durchzuboxen.

Als Boxer war Vitali Klitschko eine gern gewählte Werbefigur. McFit oder Ferreros Milchschnitte: Firmen, die ein sportlich sympathisches Bild transportieren wollten, präsentierten sich gerne mit dem Weltmeister. Zumal beide Klitschko-Brüder keinem dumpfen Muckibudenimage entsprachen. Promoviert, bescheiden und sportlich erfolgreich. Mit der Revolution scheint Klitschkos Werbebild nun Geschichte zu werden.

“Fit mit den Klitschkos”. So sollte der Slogan der Hamburger Einzelhandelskette für die neuen Fitnessprodukte lauten. Start: Anfang März. Doch am gestrigen Sonntag gab Tchibo-Sprecher Liedtke bekannt: Alles wird gestoppt. “Angesichts der Bilder aus Kiew”, lautet die wenig informative Begründung. Die Höhe der Kosten, auf denen Tchibo sitzen bleibt, wurden nicht bekanntgegeben. Unerheblich werden sie nicht sein: Jung von Matt als Werbeagentur, die Produkte mit Klitschko-Bildern fertig bedruckt und Fernsehzeiten bereits gebucht. Doch zu groß scheint die Angst vor einer Werbefigur, die als Oppositionsführer Regierungen stürzt. Nachvollziehbar aber bedauerlich. Ein wenig spirit of revolution würde Tchibo nicht schaden.

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