„Refugees Welcome“: Joko und Klaas beziehen Stellung
Die sozialen Medien haben ein Problem mit fremdenfeindlichen Kommentaren. Nun beziehen selbst die Entertainer Joko und Klaas überraschend deutlich Stellung.
Sie hätten lange diskutiert, ob sie sich zum Thema äußern sollten. Zudem seien sie nur bedingt geeignet, die Moralkeule zu schwingen. Bei rund 1,7 Millionen Facebook-Fans und 800.000 Followern auf Twitter haben Joko und Klaas es trotzdem getan und finden deutliche Worte gegen die Hass-Kommentierer: „Ihr seid die Dummheit, das schwächste Glied in der Kette. Eine Peinlichkeit, die eine Demokratie, eine Show und eine Facebook-Seite wohl leider ertragen muss.“ Neben „erbärmlichen Trotteln“ und „Testesteron-Gefasel“ enthält besonders das Ende des rund dreieinhalb minütigen Videos eine klare Botschaft: „Entfolgt uns auf Twitter, entfreundet uns auf Facebook, überzieht uns mit einem Shitstorm, boykottiert unsere Shows. Keine Fernsehquote, kein Shitstorm kann jemals so schlimm sein, wie der Applaus von Leuten, die auch dann laut klatschen, wenn ein Flüchtlingsboot mit 800 Menschen im Mittelmeer versinkt.“
Anja Reschke, Til Schweiger und Sigmar Gabriel: Die beiden Entertainer Joko und Klaas sind nicht die ersten Prominenten, die sich gegen den Fremdenhass aussprechen. Mit ihrem Statement erreichen sie bei Weitem nicht mehr nur ihre Facebook-Fans. Unlängst hat sich das Video in den sozialen Netzwerken verbreitet; es bis in die Zeitungen und Nachrichten geschafft. Es scheint, jeder spricht darüber. Ob es zum Nachdenken anregt? Wünschenswert wäre es.