Shitstorm Abercrombie & Fitch – alles richtig gemacht!?
Die mediale Empörung rund um die Äußerungen von CEO Mike Jeffries ebbt nicht ab. Auch mehr oder weniger Prominente schließen sich dem Protest an und erhoffen sich vielleicht dadurch auch zusätzliche Medienpräsenz.
Stein des Anstoßes war die Aussage von Jeffries: „In jeder Schule gibt es die coolen und beliebten Kids. Wir wollen die coolen Kids. Grenzen wir Menschen aus? Na klar!“
Auf den ersten Blick erscheint diese Aussage töricht und arrogant, berücksichtigt man hingegen die durchaus polarisierende und radikale Marketingstrategie kann man jedoch ein klares Kalkül vermuten.
Dieses Statement verstärkt die Markenführung und Positionierung von Abercrombie & Fitch. Makellose Jugendlichkeit und die Zugehörigkeit zu einer Elite sind die Attribute der Zielgruppe. Identität entsteht auch durch Abgrenzung, so fühlt sich die Zielgruppe sogar noch bestätigt.
Nebenbei sei bemerkt, dass Jeffries gerne und oft mit seinen Äußerungen über das Ziel hinausschießt. Dies wohl wissend um die Positionierung der Marke, aber auch um die Marke im Gespräch zu halten.
Ein Damoklesschwert scheint aber dennoch latent über der Marke Abercrombie & Fitch zu schweben.
Etwaige prekäre Produktionsbedingungen oder die Verwendung von giftigen Stoffen kann sich keine starke Marke leisten! Hier darf die Markentreue der Kunden nicht überstrapaziert werden.