Triumph oder Niederlage
Cadillac will mit dem neuen Spot sein angestaubtes Image ablegen und spricht ein jüngeres Publikum an. Der Grundtenor der anderthalb bewegenden Minuten: Wir wagen Neues und sind bereit, Großes zu vollbringen.
Wir sehen Pflastersteine, bewegen uns über ihnen; je mehr wir vorankommen, desto weiter wird unser Blick: Es offenbaren sich die imposanten Straßenzüge New Yorks. Menschen überqueren in Zeitlupe die Straße, werfen uns einen flüchtigen Blick zu. Verharren vor Schaufenstern. Die Langsamkeit hat Einzug gehalten. Das leise Stimmengewirr im Hintergrund verebbt und wird ersetzt durch eine Stimme aus dem Off. Sie zitiert eine Rede des früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt: Citizenship in a Republic. Sie handelt von Sieg und Niederlage. Es ist egal, ob man scheitert oder triumphiert – die Hauptsache ist, dass man etwas wagt. Und das macht General Motors. Mit einem Spot ohne Hauptdarsteller und ohne Auto. Statt des neuen Cadillac sehen wir wohl nur den Blick aus seinen Scheiben.
Statt auf Design und Technik, setzt General Motors in der neuen Kampagne auf das Fahrgefühl. Das Ergebnis ist ein atmosphärischer Spot, der durch seine Bilder und Botschaft berührt. Stellt sich nur eine Frage: Wird die Marke damit erfolgreich sein oder untergehen?