Unhaltbar

Screenshot: youtube/Der Unhaltbare
Von am 24.01.2014

Jürgen Klopp prägt einen Werbespot – schon wieder. Unitymedia KabelBW und der BVB haben sich auf einen Werbevertrag geeinigt. Champion Partner soll Unitymedia sein. Und prompt folgt der erste Spot.

Der Sponsoring-Vertrag von Unitymedia mit dem BVB umfasst die Stadionpräsenz des Unitymedia Logos im Signal-Iduna-Park und weitere Werbemaßnahmen wie Promotionaktivitäten, Autogrammstunden, Fotoshootings und Gewinnspiele mit Eintrittskartenverlosung. Im Video-Spot tritt Roman Weidenfeller gegen eine Highspeed-Fußballschuss-Kanone an. BVB-Trainer und ausgewählte Mitspieler geben ihren Senf dazu. Ein bekanntes Szenario – bekannt aus den Opel-Spots. Kloppo ist mittlerweile ein Werbe-Profi, daher fällt ihm ein Statement zum tieferen Sinn des neuen Werbe-Deals nicht schwer: „Auf Geschwindigkeit, Technik und Leistungsbereitschaft kommt es im Fußball genauso an wie im Geschäft unseres neuen Champion Partners. Das sind Gemeinsamkeiten, die verbinden.“

Jürgen Klopp ist im Werbefernsehen allgegenwärtig: Langsam, aber sicher verliert er die Glaubwürdigkeit. Das Gute: Der BVB kann immer weiter Einnahmen aus Werbeverträgen verbuchen. Allerdings wird dem treuen Borussen-Fan viel zugemutet: Er fliegt mit Turkish Airline, fährt Opel, muss Brinkhoff´s trinken, legt sein Geld bei der Sparda Bank an, versichert sich bei der Signal-Iduna und spielt West Lotto. Je mehr Unternehmen Klopp als Testimonial dient, desto mehr Glaubwürdigkeit büßt er ein.

Kommentare zum Thema

Gundolf Senne schrieb am 24.01.2014 um 20:23 Uhr:

sehr guter Beitrag, ich kann Herrn Erlemeier nur zustimmen. Werbende Unternehmen lassen sich immer wieder von Agenturen in die Irre führen. Testimonial-Kampagnen sind eine brisante Strategie. Eher eine Sache für Profis mit Weitblick. Aber das haben Agenturen als “Berater” der Kunden oft leider nicht. Fehlendes Gespür für sich entwickelnde Prozesse und Stimmungen, falsche Einschätzung der Zusammenhänge und wenig Fingerspitzengefühl in Sachen Konsumentenpsychologie. Das kennt man schon: Boris Becker und der Typ mit “Kraft in den Teller, Knorr auf den Tisch” sind die besten Beispiele. Allerdings sind auch die Manager der Personalities zu kritisieren. Und die Personality selbst. Personality Branding muss man eben können. Schade um Klopp, toller Typ, klasse Trainer..

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