WHO fordert weltweites Werbeverbot für Zigaretten

Gabi Schoenemann/pixelio.de

Abbildungen von Raucherlungen, Raucherbeinen oder andere wenig appetitliche Bilder zieren bereits australische Zigarettenverpackungen. Das wird wohl bald auch in Europa der Fall sein. Der Gesundheitsausschuss im Europaparlament hat den vom Ministerrat vorgelegten Gesetzesentwurf unterstützt.

75 Prozent der Werbefläche auf Zigarettenschachteln sollen nun für Schockfotos oder Warnhinweise reserviert werden. Der WHO reichen diese Pläne nicht. Sie fordert ein weltweites Tabakwerbeverbot. “Wenn wir nicht Tabakwerbung, Verkaufsförderung und Sponsoring verbieten, dann werden Jugendliche und junge Erwachsene auch in Zukunft von einer Tabakindustrie ins Verderben gelockt, die aggressiver agiert als jemals zuvor”, so WHO General Director Margaret Chan. Mit den Schockfotos auf den Tabakwaren sollen vor allem Jugendliche vom Konsum abgehalten werden.

Generell besteht bedarf nach Aufklärung über die schädlichen Auswirkungen verursacht durch den Genuss von Tabakwaren. Es bleibt allerdings fraglich, ob die genannten Maßnahmen den gewünschten Erfolg erzielen. Wer rauchen möchte, der raucht. Daran werden abschreckende Bilder auf den Zigarettenverpackungen vermutlich genauso wenig ändern, wie Preiserhöhungen und andere Anti-Raucher-Kampagnen.