XXL Ärger
Die spanische Modekette Mango hat eine neue Kollektion herausgebracht. „Violeta” ihr Name und sie soll die „Plus Size”-Frauen ansprechen. Die erhältlichen Größen reichen von 40 bis 52. Das Label stößt auf heftigen Gegenwind. Vor allem ruft die Kampagne Gegner des Magerwahns auf den Plan.
Mango gilt als beliebte Modekette in Deutschland. Vor allem junge Frauen kreieren sich hier ihren Look. Die Kollektion „Violeta“ bietet Mode ab Größe 40 an. Das eckt nicht nur bei Frauen an, die mit Größe 40 den Eindruck erhalten, dick zu sein. Für junge Frauen erweckt die Kollektion den Eindruck, sie entsprächen nicht dem Ideal und das sei eben die „normale“ Kollektion. Es gibt bereits die Petitionsplattform „Change.org”. Bereits über 60.000 Unterschriften signalisieren ihren Unmut. Der Appell an Mango: das Konzept der Kampagne zu überdenken beziehungsweise zu überarbeiten. Der Vorwurf: Junge Frauen fühlen sich durch derartige Kollektionen in ihrem Körpergefühl verunsichert und das beeinflusse das Essverhalten negativ. Mango selbst spricht bei der Kollektion nicht von „Übergröße” oder „Plus-Size”. Vielmehr würde damit der Bedarf an einer Modekollektion für Größen bis 52 gedeckt.
Mango kann es nicht allen recht machen. Wird das Sortiment von Kleidung bis Größe 40 bestimmt, regen sich Kunden darüber auf, dass nur für „magere“ produziert wird. Entscheidet sich die Modekette für eine Linie ab Größe 40, wird das ebenfalls kritisiert. Dennoch: Die Kritik ist nicht völlig unberechtigt. Junge Frauen werden von allen Seiten mit Schönheitsidealen überhäuft – besonders was die Figur angeht. Eine Kollektion für größere Größen könnte die Verunsicherung verstärken. Mit zwei Kollektionen schafft es Mango andere und damit mehr Kundschaft anzusprechen, andererseits sorgt das im Vorfeld bereits für Ärger. Es bleibt abzuwarten, wie gut die neue Linie ankommt.